Schadenslage
Stark angestiegene Flüsse mit überfluteten Flächen sowie Straßen in den betroffenen Kommunen, teilweise auch Hangrutsche in den betroffenen Gebieten nach Starkregen
Eingesetzte Helfer und Fahrzeuge
0/2/6//8
Gerätekraftwagen (GKW) und Mannschaftstransportwagen (MTW)
Einsatzdauer
17.05.2024/ 15:09 Uhr bis 19.05.2024/ 15:20 Uhr
Bericht des Gruppenführers Lukas Raith
Nachdem unsere Bergungsgruppe am 17.05.2024 gegen 15:09 Uhr per DME alarmierte wurde, machten sich 8 Helfer unseres OV mit dem GKW und dem MTW-OV auf ins Hochwassergebiet nach Saarbrücken. Auf dem Weg dahin, sollten wir uns in Zweibrücken mit der Fachgruppe N aus Landau treffen um dann gemeinsam weiter zur BF Saarbrücken zu verlegen. Dort trafen wir dann gegen 20 Uhr ein. Auf Grund der noch andauernden Chaosphase, lag noch kein konkreter Einsatzauftrag für uns vor und somit verlegten wir zu erst zum OV Saarbrücken und von dort dann weiter in den Bereitstellungsraum im Stadion des FC Saarbrücken, wo wir gegen 1 Uhr in Ruhe gingen.
Bereits um 4 Uhr am Morgen des 18.05.2024 bekamen wir unseren Einsatzauftrag um gemeinsam mit der Fachgruppe N aus Landau nach Blieskastel zu verlegen und dort die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. Gegen 5:30 Uhr wurden wir der Einsatzstelle in Blieskastel-Webenheim zugeteilt. Dort kämpften mehrere Feuerwehreinheiten bereits seit dem Vortag gegen immer steigende Wasserstände der Blies an. Wir lösten die erschöpften FW-Einheiten ab und installierten mehrere Schmutzwasserpumpen in verschiedenen Häusern und Straßenzügen. Leider konnte nur in einem Haus ein weiterer Anstieg (um ca. 50cm) verhindert werden. Trotz zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen durch ca. 100 Sandsäcke konnten wir das Eindringen der steigenden Blies nur verlangsamen.
Gegen 16 Uhr nahmen wir zwei Schmutzwasserpumpen außer Betrieb, da der Pegel stagnierte und die Pumpen keinen deutlichen Entlastungseffekt mehr erzeugten.
Um ca. 17:35 Uhr wurden wir durch den Löschbezirksführer Webenheim darüber informiert dass das Pumpwerk in Blieskastel ausgefallen war und sämtliche verfügbaren Pumpen dorthin gebracht werden sollen.
Somit verlegten wir zusammen mit einem MTW der Feuerwehr und der Fachgruppe N aus Landau, mit Nutzung von Sonder- und Wegerecht an den Bauhof von Blieskastel. Dort zeigte sich uns ein dramatisches Bild, als uns die Wassermassen bereits auf der Landstraße entgegen kamen und ein LKW der Feuerwehr den Rückzug antreten musste.
Schnell installierten wir zusammen mit den Helfer*innen aus Landau zwei Schmutzwasserpumpen in Kanalschächten auf dem Gelände der EVS-Entsorgungsbetriebe und pumpten das Wasser über den Damm in die bedrohlich angestiegene Blies. Gemeinsam mit massiven Kräften der Feuerwehr ist es uns schließlich gelungen ein weiteres Ansteigen des Wassers auf dem Gelände zu verhindern.
Als dann um ca. 21:30 Uhr eine deutliche Verstärkung durch weitere THW-Kräfte erfolgte, konnten wir aus dem Einsatz herausgelöst werden und bei der Feuerwehr Biesingen die Nacht verbringen.
Ausgeruht und gestärkt ging es am 19.05.2024 dann zurück auf das Gelände der EVS um die dort verbliebenen Schmutzwasserpumpen und den Stromerzeuger wieder aufzunehmen. Nach einer kurzen Rücksprache mit der dortigen THW-Leitung, fuhren wir gegen 10:25 Uhr dann weiter nach Blieskastel-Webenheim um die dortige Feuerwehr dann bei den restlichen Pumparbeiten zu unterstützen.
Da der Pegel der Blies über Nacht deutlich zurückgegangen war, konnten wir mit unseren Pumpen den Anwohnern in Webenheim helfen, das verbliebene Wasser nun aus den Gebäuden zu entfernen und bekamen hierfür viel Dankbarkeit und Anerkennung, auch von den örtlichen Feuerwehrkräften.
Als dann gegen 13 Uhr unser gesamtes Material wieder auf den Fahrzeugen verladen war, konnten wir den Rückmarsch in die jeweiligen Heimat OV antreten, wo wir um 15:20 Uhr den Einsatz beendeten.
