Angefordert wurde der Mehrzweckkraftwagen der 2. Bergungsgruppe mit der Beladung des Typs A. Aufgrund des Beladekonzepts mit Rollcontainer konnte dieses Fahrzeug ebenso als zusätzlich Transportkapazität vor Ort eingesetzt werden.
Nachdem die Familien und Arbeitgeber über den Einsatz informiert wurden, machten sich gegen 20:30 Uhr 4 Helfer aus Bad Bergzabern auf den Weg zum Bereitstellungsraum in Bad Hersfeld. Hier wurden die anrückenden Helfer (ca. 250 aus dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) vor der Weiterfahrt ins Hochwassergebiet zu mehreren Marschkolonnen zusammengestellt.
Situation in Magdeburg:
Im Raum Magdeburg mussten etliche Deichabschnitt erhöht werden um eine Überspülung zu verhindern. Ebenso mussten für den Fall einer Überspülung, strategisch wichtige Punkte gesichert werden. Durch die Helfer aus dem Geschäftsführerbereich Neustadt an der Weinstraße wurde im Stadtgebiet von Magdeburg ein Umspannwerk, welches für die Stromversorgung von ca. 30.000 Haushalten zuständig ist, durch Big-Packs und Sandsäcke gegen einen möglichen Wasserstand von ca. 80 cm gesichert.
Aufgrund des langsam sinkenden Pegels und somit langanhaltendem Wasserdrucks auf die Deiche wurden nun der gesamte Verband in Rufbereitschaft versetzt um für den Fall der Fälle einsatzbereit zu sein.
In dem Zeitraum dieser Rufbereitschaft wurde unser MZKW als Transportkomponenten für Big-Packs eingesetzt. Ebenso wurde unser Verband zur Demontage einer mobilen Hochwasserschutzwand angefordert. Dies sollte erfolgen um eine Abflussmöglichkeit für das Wasser zu schaffen. Dieser Einsatz musste allerdings nach zweimaliger Erkundung der Zufahrtswege abgebrochen werden, da Aufgrund der Wassertiefe ohne Boote kein Zugang möglich war.
Am Freitag, den 14.06.2013, wurden wir nach Pechau verlegt um dort vor Ort die Arbeit der Deichläufer zu unterstützen und eventuelle Schwach- oder Schadstellen am Deich frühzeitig zu erkennen. Diese Deichläufe wurden im Laufe des Tages im halbstündlichen und in der Nacht dann im stündlichen Rhythmus durchgeführt.
Am Samstag, den 15.06.2013, wurden wir nach Jerichow verlegt. Dies erfolgte aufgrund eines gebrochenen Elbdeichs bei Fischbeck. Vor Ort wurde wir kurz in die Lage eingewiesen, welche sich wie folgt darstellte: Die ca. 90 Meter lange Lücke im Deich sollte durch das versenken von 2 Lastkähnen geschlossen werden. Um diese nach der Sprengung zusätzlich zu beschweren wurden Big-Packs gefüllt mit Wackersteine benötigt.
Direkt nach der Lagedarstellung wurden von den Einsatzkräften mit dem füllen der Big-Packs gestartet und dies bis ca. 2:00 Uhr am Sonntagmorgen fortgesetzt. Die gefüllten Big-Packs wurden mittels Fahrzeugen der Bundeswehr und des THW’s zu einer Verladestelle transportiert wo diese von Hubschraubern von Bundespolizei und Bundeswehr aufgenommen wurden, um im weiteren Einsatzverlauf über der Bruchstelle abgeworfen zu werden.
Die Befüllaktion wurden am nächsten Morgen, unterstützt durch zahlreiche zivile Helfer fortgesetzt. Hier lag das Hauptaugenmerk auf die Unterstützung und Koordination der Helfer vor Ort.
Nach einer entsprechenden Ruhephase für die Kraftfahrer der Einheiten aus dem Geschäftsführerbereich konnte nun die lange Rückfahrt in die Pfalz starten.
Einsatzzeit: 08.06.2013 (16:00 Uhr) - 18.06.2013 (16:00 Uhr)
Eingesetzte Helfer: 4
Eingesetzte Fahrzeuge: MZKW
Der Ortsverband Bad Bergzabern möchte sich auf diesem Wege ebenfalls bei allen bedanken die einen solchen Einsatz erst möglich machen, den Arbeitgebern und Familien der Helfer, welche die Helfer in ihrer ehrenamtlichen Arbeit so solidarisch unterstützen.
Aber auch bei den zuhause gebliebenen Helfern die währenddessen weiterhin die Einsatzbereitschaft der Ortsverbände sicherstellen mussten.